Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, wurden einige kommunale und kirchliche Amtsträger bereits «frühzeitig» geimpft. Darunter der Augsburger Bischof Bertram Meier, sein Stellvertreter, Generalvikar Harald Heinrich, der Landrat des Kreises Donau-Ries und der Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth.
Die beiden Kirchenmänner erklärten, sie würden «als Seelsorger in Pflegeeinrichtungen» arbeiten und gehörten deswegen zum «Personal». Der Impfstoff sei «kurzfristig überzählig vorhanden» gewesen, quasi ein Restposten. Die beiden Kommunalpolitiker gaben an, sie hätten «kurzfristige Angebote» bekommen, die sie auch deswegen angenommen haben, damit der Impfstoff nicht «weggeworfen» werden musste.
Unter den vielen rührenden Geschichten aus dem Corona-Tagebuch sind das die ergreifendsten. So viel Hingabe, so viel Opferbereitschaft und – zumindest bei den «Seelsorgern» – so viel Gottvertrauen. Es gab mal eine Zeit, da hiess es: «Frauen und Kinder zuerst!» Was ist daraus geworden? «Lasst uns vor! Wir sind eure Hirten!»
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Broder in Ehren, aber hier zielt er daneben. Der Bischof von Augsburg wurde nicht im Rahmen einer Vorzugsbehandlung geimpft sondern wegen seiner Betreuung alter Menschen. Ich bin froh, dass es Geistliche gibt, die diese Gruppe gerade jetzt nicht allein lassen. Der Preis, der mit der Abschottung von Menschen in Betagtenheimen bezahlt wurde, war/ist zu hoch. Für viele ist der Besuch des Bischofs ein grosser Trost. Broder ist auf eine grüne, antikatholische Polemik hereingefallen, leider.
In Deutschland drängen sich die mit dem Draht nach ganz oben vor, bei uns dafür Berset und Sommaruga in bester kommunistischer Manier: Was mein ist, ist auch mein.
Der Verlust des Gottvertrauens kirchlicher Würdenträger begann mit der Anschaffung des gepanzerten „Pappamobils“!
Anscheinend sind vor Gott nicht alle gleich, es gibt solche die sind gleicher.
Die Kirchenmänner werden bei der nächsten Trauerfeier für einen Verstorbenen wieder salbungsvoll verkünden: ‚Der Herr hat ihn zu sich geholt. Lobet den Herrn!‘ Ich frage mich in solchen Momenten immer, weshalb sie sich so sehr davor fürchten, vom Herrn nach Hause ins Paradies geholt zu werden. Sie sind ihm so nah, und wollen ihm trotzdem möglichst lange fern bleiben. Ich muss es nicht verstehen. Den Kirchenmännern muss ich allerdings auch kein einziges Wort glauben.